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Dez Dare: Perseus War (Review)
Artist: | Dez Dare |
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Album: | Perseus War |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Garage Punk |
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Label: | CH!MP Records | |
Spieldauer: | 36:02 | |
Erschienen: | 17.03.2023 | |
Website: | [Link] |
Mit Songtiteln wie „I Know Why You Cry at Adam Sandler Films“ macht DEZ DARE auch auf „Perseus War“ keinen Hehl aus seinem Hang zur Ironie bzw. seinem schrägen Humor. Damit steht dieses, inzwischen dritte Album des Australiers seinen Vorgängern in nichts nach, genauso wenig hat der Sound an Eigenheiten verloren.
Vielleicht wurde die, auf dem Vorgänger doch sehr ausgiebig zelebrierte, Low-Fi Produktion ein klein wenig zugunsten eines weniger scheppernden Klangs beiseite geräumt. Was aber keineswegs bedeutet, dass die Musik nicht immer noch gewöhnungsbedürftig daherkommt.
DEZ DARE scheint sich nach wie vor weiterhin der härteste Gegner in Sachen Schönklang zu sein. Denn der geblökte Sprechgesang geht einem spätestens beim zweiten oder dritten Titel doch gehörig auf die Nerven. Dabei scheint es nach wie vor das erklärte Ziel des Musikers zu sein, einen Vogel nach dem anderen abzuschießen, denn die Schrägheit wächst mit zunehmender Spielzeit.
Eines von vielen Beispielen hört auf den klangvollen Namen „A Chimp, A Tricycle, New World Order“ und könnte fast sowas wie Rhythmen zum Mitnicken bieten. Das Zauberwort ist 'fast', denn auch wenn der Groove an sich den Kopf zur Bewegung anregt, so irrt die Gitarre doch eher zusammenhangslos und anstrengend umher. Die übrigen Soundspielereien tragen jetzt auch nicht wirklich zur Erträglichkeit des Gebotenen bei…
Allerdings muss Darren Smallman, der Kreativkopf hinter dieser musikalischen Skurrilität, eines zugestanden werden: Er zieht sein Ding ohne Kompromisse durch, was zudem zur Folge hat, dass mit jedem weiteren Stück Musik die Geduld des Hörers mehr und mehr auf die Probe gestellt wird. Ob da das klangliche Gruselkabinett „My Heels + My Toes, My Lies + My Nose“ dem musikalischen Fass den Boden ausschlägt ist fraglich, denn zweifellos scheint die Kreativität des Musikers noch nicht ausgeschöpft zu sein und das Potenzial für noch mehr akustische Anstrengung wurde wohl noch immer nicht auf sein Maximum getrieben. Schade eigentlich, denn…
FAZIT: …ob die Welt ohne weiteres Material von DEZ DARE ärmer dran wäre, ist tatsächlich eine Frage, die berechtigt und diskutabel ist. Dem Künstler wird’s aber egal sein, was der Hörer von seiner Musik hält, wenn er sich nicht sogar diebisch ins Fäustchen lacht über jeden, der Alben wie „Perseus War“ in hohem Bogen in die Mülltonne wirft. Insofern könnte das Ganze, je nach Betrachtung, fast schon wieder charmant sein…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Bozo
- Perseus #1985
- Myopic Tropic
- Bloodbath-on-HI
- A Chimp, A Tricycle, New World Order
- I Know Why You Cry at Adam Sandler Films
- OUCH!
- My Heels + My Toes, My Lies + My Nose
- BEACH!
- STOP. STOP. STOP. TALKING.
- Bass - Darren Smallman
- Gesang - Darren Smallman
- Gitarre - Darren Smallman
- Schlagzeug - Darren Smallman
- Ulysses Trash (2022) - 5/15 Punkten
- Perseus War (2023) - 5/15 Punkten
- A Billion Goats. A Billion Sparks. Fin. (2024) - 6/15 Punkten
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